Am 16. August tagte der Ausschuss für Schule und Bildung zum ersten Mal wieder nach der Sommerpause. Anlässlich des Schulstarts in der vorangegangenen Woche stellte Bildungsministerin Feller einige Neuerungen für die Schulen in NRW vor.

Ganz konkret beginnen in den Grundschulen jetzt die ersten Sofortmaßnahmen zur Verbesserung der Basiskompetenzen Lesen, Rechnen und Schreiben. Im Zuge der IGLU-Studie und des IQB-Bildungstrends offenbarten sich Mängel bei den Schülerinnen und Schülern in diesen Bereichen. Dem wird nun u. a. durch 3x20 Minuten wöchentliches Lesen im Klassenverbund entgegengewirkt. Zu diesem Zwecke stellt das Ministerium umfassende Begleitmaterialien zu Verfügung.

Zudem werden für das Schuljahr 2023/2024 715 Millionen Euro für die OGS bereitgestellt. Damit können 30.000 zusätzliche Ganztagsplätze geschaffen werden. Der Ausbau der OGS soll in den kommenden Jahren stetig vorangetrieben werden. Das wird uns auch in den anstehenden Haushaltsberatungen beschäftigen.

Mit dem Beginn des neuen Schuljahres beginnen auch die rund 400 Alltagshelferinnen und Alltagshelfer ihre Tätigkeit in den Grundschulen, um die Lehrkräfte in organisatorischen Aufgaben zu unterstützen. Zur Entlastung der Lehrerinnen und Lehrer in den weiterführenden Schulen wird in den siebten und achten Klassen auf jeweils eine Klassenarbeit in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch verzichtet. Zusätzlich wurde im Ministerium eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die neue Prüfungsformate zur weitergehenden Entlastung der Lehrkräfte entwickeln soll. Daneben soll auch eine Arbeitsgruppe zur Unterstützung der Schulleitungen gebildet werden.

Weitere Abhilfe beim Lehrermangel kann auch die Modernisierung der digitalen Lernplattform LOGINEO schaffen. Die Arbeits-, Lern- und Kommunikationsplattform wurde mit dem Ziel entwickelt, die internen Abläufe in den Schulen in NRW zu vereinfachen. Die Kosten für die Plattform werden vom Land NRW getragen. Um die Tauglichkeit der Plattform zu prüfen, wurde ein Zukunfts-Check durch das Fraunhofer Institut für offene Kommunikationssysteme durchgeführt. Dieser ergab, dass die Weiternutzung der Plattform unter der Voraussetzung der Ergreifung von Maßnahmen zu ihrer Optimierung sinnvoll ist. Das Ministerium für Schule und Bildung hat nun konkrete Weiterentwicklungsmaßnahmen vorgestellt, wie beispielsweise die Möglichkeit der parallelen Bearbeitung von Dokumenten in LOGINEO oder die Integration anderer Apps. Ergänzend wird eine Website mit Informations- und Unterstützungsangeboten zur Plattformnutzung aufgebaut. Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen wird noch im laufenden Schuljahr begonnen. Dabei trägt das Ministerium Sorge für die ständige Optimierung des Programms.

Als CDU-Fraktion sind wir davon überzeugt, dass im Zuge der Digitalisierung auch Chancen von künstlicher Intelligenz im Bildungswesen ausgelotet werden sollten. Dazu haben wir gemeinsam mit unserem grünen Koalitionspartner einen Antrag gestellt, der vor allem darauf zielt, dass Formen des Einsatzes von KI im Bildungswesen diskutiert werden. In dem Zusammenhang muss die Medienkompetenz von Schülerinnen und Schülern im Bereich KI gefördert werden. Gleichzeitig müssen Prüferinnen und Prüfer geschult werden, unzulässige Verwendungen von KI in Prüfungsleistungen zu identifizieren. Um diese Ziele zu erreichen, müssen Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft in eine Dialog gehen.

Gemeinsam mit dem Wissenschaftsausschuss haben wir einige Experten zu den Themenkomplexen angehört. In der Folge hat sich der Ausschuss für Schule und Bildung für eine Zustimmung zum Antrag entschieden.

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