Der Publizist Michel Friedman besuchte das Lessing-Gymnasium in Porz-Zündorf, um mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch zu kommen. Serap Güler hatte die Initiative dazu ergriffen. Als ehemaliger Schüler und Schulausschussvorsitzender übernahm ich die Moderation der Veranstaltung.

Nach dem barbarischen Angriff der Hamas auf den Staat Israel am 7. Oktober 2023 zeigte sich, dass auch Deutschland mit wachsendem Antisemitismus zu kämpfen hat. Es ist daher mir und vielen anderen ein wichtiges Anliegen, gerade auch an unseren Schulen Antisemitismus, jüdisches Leben und unsere besondere deutsche Verantwortung zu besprechen.

Michel Friedman kam vergangene Woche im Rahmen der LIT.Cologne nach Köln. Meine Bundestagskollegin Serap Güler nutzte die Gelegenheit, um ein Gespräch mit ihm und Schülerinnen und Schülern des Lessing-Gymnasiums zu vermitteln. Michel Friedman ist als Journalist und Publizist eine berühmte Figur und jemand, der gerne das Gespräch sucht, um über das Judentum und seine ganz persönlichen Erfahrungen zu berichten. mit dem daraus resultierenden Handlungsbedarf ein hauptsächliches Thema.

Zwei Stunden nahm er sich für das Gespräch Zeit. Dabei ging er unter anderem auf Respekt ein. Er leitete den Respekt vor anderen Menschen aus dem Respekt sich selbst gegenüber her. Man solle sich selbst respektvoll begegnen, um so auch anderen mit Empathie begegnen zu können. Dabei ging es auch darum, wie wir mit Menschen umgehen, die Hass und Extremismus schüren. Einigkeit bestand darin, dass solchen Äußerungen, egal wo, mit Zivilcourage begegnet werden muss, auch wenn es manchmal schwerfällt und ohne sich in Gefahr zu bringen. Trotz aller bedrückenden Phänomenen wie Rassismus und Judenhass: Friedman ist davon überzeugt, dass Menschen immer dazulernen können.

Für den Publizisten haben gerade Schulen eine herausragende Bedeutung. In diesem Rahmen kann eine demokratischen Streitkultur und Meinungskultur über einen längeren Zeitraum eingeübt werden, welche einen Schlüsselfaktor für das gesellschaftliche Zusammenleben darstellt. Dazu gehört auch, dass zwischen Tatsachen und Meinungen unterschieden wird und dass freier Meinungsaustausch und Diskussion hohe Güter sind, die verteidigt werden müssen.

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