Zu ihrem ersten „Auswärtsspiel“ außerhalb des Landtagsgebäudes hat die CDU-Fraktion mit ihrer Veranstaltungsreihe der Werkstattgespräche in das Sport- und Olympiamuseum am Kölner Rheinauhafen geladen. An welchem Ort könnte besser über den Zwischenstand einer deutschen Olympiabewerbung diskutiert werden als beim musealen Gedächtnis des deutschen Sports.
Die CDU-Landtagsfraktion hat bereits 2019 einen fraktionsübergreifenden Antrag angeregt und sich für eine Olympiabewerbung 2032 in NRW ausgesprochen. Grund genug um mit den Olympiasiegern Isabell Werth und Henry Maske sowie IOC-Mitglied Michael Mronz und DOSB-Vorstandsvorsitzendem Torsten Burmester unter der Moderation von Lukas Wachten über die Bedingungen zu diskutieren, die erfolgsversprechend für eine Bewerbung sind. Den hohen gesellschaftlichen Wert von Sport, den die olympischen Wettbewerbe verkörpern, sprach bereits Thorsten Schick in seiner Begrüßung der Gäste als Ausrichter der Veranstaltung an. In Ergänzung dieses wichtigen Aspekts bestand auf dem hochkarätig besetzten Podium Einigkeit darüber, dass für eine erfolgreiche Bewerbung die Teilhabemöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger ein sehr großer Schlüsselfaktor ist. Es geht primär darum, die Bevölkerung von den Vorteilen vor ihrer Haustür und in ihrem Umfeld zu überzeugen, wenn Olympia nach NRW kommt. DOSB-Vorstandsvorsitzender Burmester verwies darauf, dass Olympia als Großevent eines der letzten großen Lagerfeuer ist, was in Zeiten gesellschaftlicher Polarisierung eine einigende Wirkung entfalten kann. Mronz betonte, dass es dabei wichtig ist Olympia zu den Menschen zu bringen und nicht umgekehrt. Insbesondere in NRW in der Mitte Europas ist das möglich, da innerhalb von sechs Zugstunden 2,2 Milliarden Menschen teilhaben und in den Sportstätten live mitfiebern können. NRW als Sportland Nummer eins zeichnet sich auch dadurch aus, dass die Spiele an Rhein und Ruhr in einem Umkreis von 63 Km durchgeführt werden können, auch deshalb, weil 95 % der Sportstätten bereits heute existieren. Auch deshalb kann das Konzept kann als sehr nachhaltig beworben werden, zudem sich Folgenutzungen auch daraus ergeben, dass die Sportstätten und Infrastruktur in NRW als bevölkerungsreichstem Bundesland der breiten Masse der Bevölkerung zur Verfügung stehen werden.
Als Kölner Abgeordneter liegen für mich die sehr guten Bedingungen für Wettkämpfe in der Domstadt auf der Hand, zumal sich die Rheinmetropole gerade in den letzten Jahren als Spielstätte internationaler Wettbewerbe, beispielsweise beim Hand- und Fußball, bereits bewährt hat und sowohl auf vorhandenes organisatorisches Knowhow als auch vorhandene Wettkampfstätten zurückgreifen kann.