Auf Einladung von Serap Güler und mir kam Bundesminister a. D. Thomas de Maizière nach Köln, um mit uns über Patriotismus und Sport zu diskutieren. Anschließend feuerten wir gemeinsam Deutschland beim EM-Spiel gegen die Schweiz an.

Der in Bonn geborene CDU-Politiker kann auf die Erfahrungen aus mehreren politischen Spitzenposten auf Landes- und Bundesebene zurückblicken. Er war unter anderem zweimal Bundesminister des Innern und damit auch zuständig für Sport. Wir stellten ihm die Frage, was für ihn Patriotismus bedeute. De Maizière erklärte, dass man natürlich stolz auf das deutsche Team sein könne, auch wenn man selbst nicht spielt. Für ihn stelle sich allerdings viel mehr die Frage, ob es ausreiche, „nur“ stolz auf die Nationalmannschaft zu sein oder ob auch ein gesellschaftliches Engagement des Einzelnen notwendig sei, um das Land zu verbessern und zu schützen. Zu Patriotismus im besten Sinne gehöre für ihn mehr als Fußballergebnisse, denn ein Land kann nur dann funktionieren, wenn die Bürgerinnen und Bürger sich gemeinnützig und ehrenamtlich engagieren. Hierin sieht de Maizière auch einen Markenkern der Union: Eine Partei zu sein, die das Engagement fördert und vorlebt.

Nach einer lebhaften Diskussion mit dem Publikum zur Förderung des Sports, einer bürokratischen Entlastung des Ehrenamts, einer mittlerweile auch im neuen CDU-Grundsatzprogramm verankerten Dienstpflicht und zum Staatsbürgerschaftsrecht bildete das spannende EM-Spiel den passenden Abschluss des Abends.

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