In den letzten Sitzungen des Ausschusses für Schule und Bildung standen drei zentrale Themen im Fokus: die Stärkung der Demokratiebildung, die neue Lehrkräftekampagne und erneut das Startchancenprogramm.

Gemeinsam mit unserem Koalitionspartner haben wir einen Antrag eingebracht, um die Demokratiebildung in den Schulen zu stärken. In einer Zeit, in der autokratische Regime und extremistische Gruppierungen Desinformationen verbreiten, ist es entscheidend, dass Schülerinnen und Schüler ein tiefes Verständnis für demokratische Werte und Prozesse entwickeln. Zu diesem Antrag haben wir Sachverständige zu einer öffentlichen Anhörung im Landtag eingeladen. Unser Antrag sieht vor, politische Bildung fächerübergreifend zu integrieren und die Kernlehrpläne entsprechend weiterzuentwickeln. Außerdem sollen Besuche von Gedenkstätten und politischen Institutionen fest in den Unterricht integriert werden, um den Schülerinnen und Schülern die historische und aktuelle Bedeutung von Demokratie näherzubringen. Die Einschätzungen der Experten werden wir nun in unsere weiteren Überlegungen einfließen lassen und nach dem Sommer abschließend beraten.

Vor 100 Tagen hat das Ministerium für Schule und Bildung unter dem Motto „Was ist deine LehrKRAFT?“ eine Kampagne gestartet, um dem Lehrkräftemangel zu begegnen. Dort berichten Lehrerinnen und Lehrer auf allen Social Media Kanälen authentisch über ihre Motivation und Begeisterung für ihren Beruf. Diese modern gestaltete Kampagne ist Teil eines umfassenden Handlungskonzepts, das auch die Schaffung neuer Studienplätze für das Grundschullehramt und die Sonderpädagogik sowie die gezielte Werbung um Seiteneinsteigerinnen umfasst. Die ersten Klickzahlen belegen einen erfolgreichen Start der Kampagne. Auf www.lehrkraftwerden.nrw finden sich alle Infos sowie ein Werkzeug zur Chanceneinschätzung der möglichen Fächerkombinationen. Bereits zum Jahreswechsel waren rund 3900 Lehrerstellen mehr besetzt als im Vorjahr.

Am 18. Juni versammelten sich alle Schulleitungen der Startchancen-Schulen zur Auftaktkonferenz in Neuss. Neben insgesamt 25 Workshops, in denen pädagogische und organisatorische Fragen erörtert wurden, stellte Ministerin Feller das Förderprogramm vor. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, sich auszutauschen und Netzwerke zu knüpfen, um sich optimal auf die Nutzung des Förderprogramms vorzubereiten. Mit dem Programm sollen rund 4.000 Schulen bundesweit unterstützt werden, um die Bildungschancen von etwa einer Million Schülerinnen und Schülern zu verbessern. In Nordrhein-Westfalen nehmen in diesem Schuljahr zunächst 400 Schulen teil, darunter auch 30 Schulen in Köln, die in herausfordernden Lagen arbeiten. Mit dem Programm, das ein Finanzvolumen von bis zu 20 Milliarden Euro umfasst, wollen wir Bildungsungleichheiten beseitigen und allen Kindern gleiche Startchancen ermöglichen.

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