Mira Sin, Vorständin des Handwerkerinnenhauses in Köln, hat mir vor Ort die Arbeit für und mit jungen Frauen vorgestellt. Gemeinsam haben wir über die notwendige Förderung von Basiskompetenzen gesprochen.
Seit über 35 Jahren setzt sich das Handwerkerinnenhaus für Chancengerechtigkeit und die Stärkung von Mädchen und Frauen ein, indem es ihnen durch handwerkliche Projekte neue Perspektiven eröffnet. In unserer Diskussion haben wir uns über ihre Programme ausgetauscht, die dabei helfen, handwerkliche Fähigkeiten zu vermitteln, berufliche Orientierung zu bieten und das Selbstbewusstsein sowie die persönliche Entwicklung zu stärken.
Die erste Säule, Holly Wood, widmet sich der Berufsorientierung für Mädchen und Frauen. Durch Praxiskurse, Beratungen und Kooperationen mit Ausbildungsbetrieben ermöglicht das Programm den Teilnehmerinnen, Berufe kennenzulernen, die sie zuvor kaum in Betracht gezogen hätten. Es eröffnet ihnen neue Perspektiven und zeigt, dass handwerkliche Berufe attraktive Zukunftsaussichten bieten können.
Für Schülerinnen, die bereits seit längerer Zeit die Schule verweigern, bietet die Säule Kneifzange eine konkrete Chance auf Wiedereingliederung. Hier steht die praktische Arbeit mit Holz im Vordergrund, durch die die Mädchen Selbstvertrauen gewinnen und Erfolgserlebnisse haben. Das Ziel ist es, durch handwerkliches Arbeiten und das Schaffen von eigenen Werkstücken die persönliche und schulische Entwicklung wieder anzustoßen.
Wir waren uns einig, dass es bereits in jungen Jahren darauf ankommt, den Grundstein an Basiskompetenzen und Selbstbewusstsein zu legen und Rollenbilder aufzubrechen. Mira Sin und ihr Team leisten einen hilfreichen Beitrag zur beruflichen Orientierung und Persönlichkeitsentwicklung von Mädchen und Frauen und wollen das auch auf Programme für Grundschülerinnen ausweiten. Auch im Land leisten wir unseren Beitrag, um das Erlangen von Basiskompetenzen zu verbessern. Es bracht die Mithilfe aller Akteure, damit wir gemeinsam unsere Ziele erreichen können.