Die Founders Foundation unterstützt Gründerinnen und Gründer in Bielefeld. Einen besonderen Schwerpunkt legt sie auf EdTechs, also Startups, die digitale Anwendungen für den Bildungssektor entwickeln. Gemeinsam mit den Unternehmen, mit dem Buchautor Nicolas Colsman und meiner grünen Landtagskollegin Lena Zingsheim-Zobel haben wir die Zukunft digitaler Bildung besprochen.

„Digitale Bildung: Was Deutschland jetzt dringend angehen muss“ – so lautet der Buchtitel von EdTech-Unternehmer und nun Bildungsbuchautor Nicolas Colsman. Er gab erste Einblicke, was uns in seinem Buch erwarten wird – die Veröffentlichung ist 2025 geplant. Wir diskutierten insbesondere darüber, wie der Weg für EdTech-Unternehmen und ihre Bildungssoftware in die konkrete Klassenanwendung erleichtert werden kann. Dafür schauten wir auch über den Tellerrand hinaus und tauschten unsere Erfahrungen aus Finnland und Österreich aus.

Für alle Teilnehmer war klar, dass digitale Bildung eine Aufgabe für jeden ist und zur Grundlagenbildung für Schülerinnen und Schüler gehört. Lena Zingsheim-Zobel (schulpolitische Sprecherin der NRW-Landtagsfraktion Bündnis90/Die Grünen) und ich erläuterten die aktuellen Maßnahmen, die in NRW bereits in Anwendung haben. Dazu zählt bspw., dass NRW im Februar 2023 als erstes Bundesland einen Leitfaden zum Umgang mit textgenerativer KI zur Verfügung gestellt hat. Der Leitfaden setzt im Zusammenhang mit KI auf eine zeitgemäße und chancengerechte Schul- und Unterrichtsentwicklung und gibt Hinweise für nächste, gemeinsame Schritte. Neu hinzu kommt nun das Pilotprojekt „Künstliche Intelligenz im Mathematik- und Deutschunterricht“ (KIMADU): im Zeitraum vom 1.2.25 bis 31.7.27 wird an 25 Schulen in der Sekundarstufe I der kompetenzfördernde Einsatz generativer KI in Mathematik und Deutsch erprobt und wissenschaftlich von der Universität Siegen begleitet. Dafür stellt die Landesregierung insgesamt über eine Million Euro bereit. Die Schulen erhalten datenschutzkonforme Zugänge zu verschiedenen Large Language Models, mit denen sie geeignete Mathematik- und Deutschaufgaben im Unterricht erproben können. Ergänzend dazu werden Lizenzen der Feedback-App „fiete.ai“ zur Verfügung gestellt.

Es war ein spannender Austausch mit engagierten und innovativen Bildungsunternehmern, bei dem wir zugleich „Hausaufgaben“ und weitere Gespräche verabredeten. So konnte ich für den Gedanken einer brancheneigenen Zertifizierung für qualifizierte Bildungssoftware Interesse wecken.