In der ersten Sitzung im Dezember befassten wir uns im Ausschuss für Schule und Bildung unter anderem mit dem Islamischen Religionsunterricht (IRU). Durch das Ministerium wurde eine Evaluation des islamischen Religionsunterrichts in Auftrag gegeben, deren Zwischenergebnisse uns nun vorgestellt wurden. Außerdem wurde uns die aktuelle Unterrichtsstatistik präsentiert.

Schulministerin Feller verwies darauf, dass 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler in NRW muslimischen Glaubens sind. Sie betonte, dass diese Kinder und Jugendlichen ein Anrecht auf einen konfessionellen Unterricht haben, in dem die Werte und Normen unserer Gesellschaft vermittelt und gestärkt werden.

Die Evaluation wird derzeit an der Universität Münster von Prof. Dr. Mouhanad Khorchide und Prof. Dr. Michael Quante durchgeführt. Wie geplant liegen mittlerweile erste Zwischenergebnisse vor.

Prof. Khorchide ging unter anderem auf die Herausbildung einer religiösen Identität bei Heranwachsenden ein. Anhand der Evaluation wurde bestätigt, dass dieser Prozess vermehrt auf Social Media stattfindet. Es wurde deutlich, wie wichtig ein institutionell verankerter und unter staatlicher Aufsicht stehender islamischer Religionsunterricht ist. Der IRU stellt eine Alternative zu den Plattformen dar, um eine einseitige Orientierung an nicht kontrollierbaren Inhalten aus sozialen Medien zu verhindern. Im Unterricht werden pädagogisch sinnvolle Betrachtungsweisen bei religiösen Fragen angeboten. Uns ermutigt, dass anhand der jüngsten qualitativen Befragungen erkennbar wird, dass Schülerinnen und Schüler, die am IRU teilnehmen eine differenziertere Betrachtung gesellschaftlicher Fragestellungen einnehmen und entsprechend argumentieren. Es wird die präventive Wirkung erkennbar, auch im Sinne von Demokratiebildung.

Ein weiterer Berichtspunkt war die aktuelle Unterrichtsstatistik. Hier zeigt sich, dass das 2022 konzipierte Handlungskonzept Unterrichtsversorgung wirkt. Anhand der differenzierten Zahlen wird deutlich, dass der Unterrichtsausfall insgesamt bei 4,8 Prozent liegt. Davon entfallen zwischen 2,5 und 3 Prozent der Ausfälle aufgrund von beispielsweise Elternsprechtagen, Zeugnisausgaben und pädagogischen Tagen, die für den Schulalltag essenziell sind. Für uns als Koalition bleibt klar, dass jede nicht erteilte Unterrichtsstunde eine zu viel ist. Deshalb arbeiten wir kontinuierlich daran den Unterrichtsausfall weiter zu reduzieren.

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