Bereits am 1. Juli dieses Jahres übernahm Estland die EU-Ratspräsidentschaft. Über die Schwerpunkte dieser Arbeit tauschte sich der estnische Botschafter William Mart Laanemäe mit den Abgeordneten der Ausschüsse „Europa und Internationales“ sowie „Digitalisierung und Innovation“ im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks aus. Themen waren unter anderem Wirtschafts- und Sicherheitspolitik, Klimaschutz sowie die Digitalisierung. Gerade in Sachen Digitalisierung ist Estland klarer Vorreiter in der Europäischen Union: Wer einen neuen Ausweis beantragen, ein Unternehmen anmelden oder sogar seine Stimme bei der Wahl abgeben möchte, kann das alles auf digitalem Wege erledigen. Florian Braun diskutierte mit dem Botschafter zudem die Herausforderungen eines flächendeckenden Mobilfunknetzes. In einem Fortschrittsreport ermittelt die Europäische Kommission jährlich, wie die Mitgliedsstaaten mit der Digitalisierung umgehen und in die staatliche Verwaltung integrieren. Estland lag in diesem Jahr, wie auch schon 2016, auf Platz 1. Zum Vergleich: Deutschland steht auf Platz 20. Grund genug also, sich ein vergleichsweise kleines Land wie Estland als Vorbild zu nehmen.
Darüber hinaus empfing Florian Braun als Sprecher der Jungen Gruppe gemeinsam mit seinem Stellvertreter Heinrich Frieling den stellvertretenden japanischen Generalkonsuls Shinsuke Toda. Düsseldorf gilt als „Japans deutsche Hauptstadt“: Knapp 490 japanische Firmen haben sich hier niedergelassen, rund 7000 Japaner leben in der Stadt. Vor diesem Hintergrund soll die parlamentarische Zusammenarbeit zwischen Japan und Nordrhein-Westfalen künftig intensiviert werden. Themen des Austauschs waren daher gemeinsame Projekte im Bereich Klimaschutz sowie der Handel zwischen beiden Ländern. Das Interesse an einer parlamentarischen Zusammenarbeit wurde direkt an das Landtagspräsidium weitergegeben und positiv aufgenommen: Ab sofort ist die Landtagsvizepräsidentin Angela Freimuth Beauftragte des Landtags NRW für Japan.