Besuch im Steinkohlenbergwerk Prosper-Haniel in Bottrop
Auf Einladung meiner Fraktionskollegin Romina Plonsker, Sprecherin der CDU im Unterausschuss für Bergbausicherheit, besuchte ich mit meinen Kollegen das Steinkohlenbergwerk Prosper-Haniel in Bottrop. Prosper-Haniel ist eines der beiden letzten Steinkohlenbergwerke in NRW. Ende dieses Jahres wird die Kohlenförderung gestoppt.
Mit Respekt vor einer jahrhundertalten Bergbautradition und den Arbeitsbedingungen unter Tage (Lärm, Wärme, Staub, Fels- und Erdmassen) fuhren wir 1.000 Meter in die Tiefe. Die Bergleute leisten bemerkenswerte Arbeit, die Gemeinschaft der „Kumpels“ hinterließ Eindruck.
2007 beschlossen der Bund sowie die Bundesländer, in denen noch Steinkohle gefördert wurde, das Saarland und Nordrhein-Westfalen, gemeinsame mit dem Bergbaubetreiber RAG den Ausstieg aus der subventionierten Steinkohle. Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen war damals Dr. Jürgen Rüttgers (CDU). Zwar schließt mit Prosper-Haniel die letzte von einstmals fast 150 Zechen im Ruhrgebiet in diesem Jahr, Maßnahmen der Wasserhaltung werden dennoch dauerhaft fortbestehen. Liefen die Wasserpumpen während des Abbaus, um das Eindringen von Wasser in die Flöze zu verhindern und die Flöze trocken zu halten, so werden sie nun, vermutlich „auf ewig“, weiterlaufen müssen, um insbesondere eine Vermischung von Grubenwasser mit Grundwasser zu verhindern. Diese so genannten „Ewigkeitslasten“ wird die RAG-Stiftung tragen.
Darüber und über den Strukturwandel im Ruhrgebiet sprachen wir mit dem Bergleuten und der Standortleitung des Bergwerks. Gemäß des Koalitionsvertrags von CDU und FDP wollen wir gemeinsam mit den Standortkommunen das Flächenportfolio der RAG von fast 8.000 Hektar für eine wirtschaftliche, städtebauliche und Freiraum schützende Entwicklung nutzbar machen. Den Ansiedlungsschutz von Bereichen für gewerbliche und industrielle Nutzung wollen wir dabei stärken. Den heute noch im Bergbau Beschäftigten werden auch dadurch Perspektiven für „die Zeit danach“ eröffnet.