NRW soll Games-Standort-Nummer 1 werden. Um diesem Ziel näherzukommen, haben wir Anfang Februar Experten zu einer Anhörung eingeladen. Die Potentiale der Games-Branche werden zu häufig unterschätzt.

Besonders für Nordrhein-Westfalen hat die Games-Branche eine wichtige Bedeutung. NRW beheimatet zahlreiche Entwicklerstudios, Publisher, Ausbildungsgänge für Games-Berufe und nicht zuletzt findet in Köln einmal jährlich das weltgrößte Games-Event statt: Die gamescom. Im Jahr 2017 hat der deutsche Games-Markt einen Umsatz von mehr als drei Milliarden Euro erwirtschaftet. Diese Potentiale haben wir als NRW-Koalition längst erkannt und bereits im Koalitionsvertrag verankert, dass wir die Games-Branche in NRW stärken und das Land damit zum Games-Standort-Nummer 1 machen wollen.

Die NRW-Koalition hatte deshalb bereits im Herbst 2018 einen Antrag eingebracht, der die Wichtigkeit der Games-Branche für unser Land feststellt und sich dafür einsetzt, dass die Potentiale der Branche in Nordrhein-Westfalen mit ihren positiven Effekten auf Gründungen, Beschäftigung und Investitionen noch stärker genutzt werden.

Darauf folgend haben Anfang Februar der Ausschuss für Kultur und Medien und der Ausschuss für Digitalisierung und Innovation daher verschiedene Experten zu einer Anhörung in den Landtag eingeladen, darunter unter anderem Prof. Dr. Gundolf Freyermuth, Institutsdirektor des Cologne Game Lab, Benedikt Grindel, Vorstandssprecher von games.nrw e.V. und Maren Schulz vom Verband der deutschen Games-Branche. In der Anhörung stellte sich heraus, dass NRW auch aus Expertensicht eines der Bundesländer ist, in denen Games am stärksten gefördert werden. Die Anregungen der Experten, die sich zum Beispiel auf die Einführung eines Games-Fonds, den sinnvollen Einsatz von Games im Unterricht und die Lehre von Medienkompetenz stützen, nehmen wir nun mit in unseren nächsten Debatten.