Nicht überall in Deutschland werden Games-Entwickler so stark gefördert wie bei uns in Nordrhein-Westfalen. In meiner Rede habe ich deutlich gemacht, dass es diese Förderung auch weiterhin auf Bundesebene geben muss, damit sich die Games-Branche entwickeln und im internationalen Wettbewerb mithalten kann.

Die Förderung der Games-Branche in Nordrhein-Westfalen ist fester Bestandteil unseres Koalitionsvertrags. 35 Prozent der Deutschen spielen regelmäßig Games – eine Zahl, die zeigt, dass digitale Spiele mittlerweile deutsches Kulturgut sind. Hinter dieser Branche steckt ein aktuell jährlicher Umsatz von 4,4 Milliarden Euro, der immer schneller wächst. Wir möchten, dass die Games-Entwickler international konkurrenzfähig sind. Das Potential elektronischer Unterhaltungssoftware haben wir erkannt und daher die Mittel zur Games-Förderung seit 2017 auf 3 Millionen Euro verdreifacht – mehr als in jedem anderen Bundesland. Natürlich braucht es weitere Mittel aus dem Bund.

Und tatsächlich hat die Bundesregierung 50 Millionen Euro für die Games-Förderung im laufenden Haushaltsjahr vorgesehen. Dass allein in der Pilotphase 380 Anträge auf die Förderung gestellt wurden, zeigt, wie sehr die Unterstützung durch die Politik auf positive Resonanz innerhalb der Branche gestoßen ist.

Umso überraschender ist es, dass die Gelder im Haushaltsentwurf 2020 ersatzlos gestrichen wurden. In meiner Rede habe ich deutlich gemacht, dass das ein falsches Signal ist: Damit die deutsche Games-Branche auch international mit der Konkurrenz aus Frankreich, Kanada, Großbritannien und Co. mithalten kann, braucht es eine finanzielle Anschub-Förderung. Der wachsende Medienmarkt wird es uns doppelt zurückdanken mit Arbeitsplätzen, mit qualifizierten Fachkräften, mit wachsenden Steuereinnahmen und mit Innovationsschüben auch in die Industrie hinein. Studien prognostizieren, dass eine Förderung auch finanzpolitisch Hebeleffekte auslöst: 50 Millionen Euro Förderung pro Jahr würden in Deutschland zu zusätzlichen Steuereinnahmen von rund 90 Millionen Euro und zu zusätzlichen Investitionen seitens der Wirtschaft von rund 400 Millionen Euro führen.

Deshalb sehen wir die Bundesregierung klar in der Pflicht, die Förderung von Computer- und Videospielen fortzuführen und dauerhaft auf Bundesebene zu etablieren. Persönlich werbe ich auf lange Sicht für eine Ausweitung des Fonds.

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