13.03.2020 – In den letzten Wochen hat sich die Situation rund um die Ausbreitung des neuartigen Corona-Virus weiter zugespitzt. Die Zahl der Neuinfizierungen in Europa, Deutschland und NRW hat deutlich zugenommen. Wir sollten auch weiterhin besonnen und vorsichtig mit dem Virus und der Krankheit umgehen.
Mit einer Zahl von über 900 Infizierten (Stand: 12.03.2020) ist das Corona-Virus mitten in NRW angekommen. Diese Lage und vor allem auch die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus ausbreitet, müssen wir ernst nehmen.
Wir können das Virus nicht aufhalten, aber wir müssen alles dafür tun, dass sich die Ausbreitung verlangsamt – das ist für uns aktuell die höchste Priorität. Nur so können wir gewährleisten, dass wir Infizierte und andere Patienten versorgen können und unser Gesundheitssystem funktionsfähig bleibt. Dass auf Empfehlung der Gesundheitsbehörden und des Bundesgesundheitsministers Spahn derzeit viele Großveranstaltungen abgesagt werden, hilft uns, Zeit in der Bekämpfung des Virus zu gewinnen und das Gesundheitssystem – Ärzte, Pfleger und Behörden – zu entlasten. Gleichzeitig gewinnen wir so Zeit für die Erforschung und Erprobung von Medikamenten sowie Impfstoffen. In einer Situation wie dieser, können und müssen wir auf solche Veranstaltungen verzichten, damit wir uns und unsere Mitmenschen schützen – besonders für ältere Menschen und Personen mit einer Vorerkrankung ist das wichtig.
Auch der Landtag hat sich an die neue Situation angepasst und aufs erste alle größeren Veranstaltungen sowie Besuchergruppen abgesagt, um die Ansteckungsgefahr so niedrig wie möglich zu halten.
Das Virus hat auch unsere Wirtschaft angesteckt, wo sich die Folgen immer mehr bemerkbar machen. Die CDU-Fraktion in Köln hat deshalb einen „Veedels-Fonds“ vorgeschlagen, der dazu dienen soll, Vereine zu entschädigen, sollten Veedelsfeste oder andere Veranstaltungen in den Bezirken ausfallen. Außerdem soll die Kämmerin prüfen, ob Gewerbesteuerzahlungen ausgesetzt werden können, um Kölner Unternehmen über mögliche finanzielle Engpässe hinwegzuhelfen. Darüber hinaus sollen kulturelle Veranstalter, die von Absagen betroffen sind, unbürokratische Unterstützung unterhalten. All diese städtischen Maßnahmen sollen in enger Abstimmung mit Bundes- und Landesprogrammen erfolgen.
Doch nicht nur die Politik ist gefragt: Jeder einzelne von uns ist aufgerufen, seinen Beitrag dafür zu leisten, diese Ausbreitung zu verlangsamen. Dazu gehört besonders, Hygieneregeln zu beachten und die Hust- und Niesetikette einzuhalten. Statt des Händeschüttelns schenken Sie Ihren Mitmenschen in diesen Tagen doch gerne ein Lächeln.