Am 03. Oktober habe ich auf dem NRW-Tag der Jungen Union in Köln meine letzte Rede als JU Landesvorsitzender gehalten. Ich habe an die Erfolge der letzten Jahre erinnert, die mir wichtigen Punkte für die Zukunft benannt und mich von „meiner“ JU verabschiedet.
Bei der Kommunalwahl sind über 50 Prozent unserer 1.000 JU-Kandidaten landesweit in die Kommunalparlamente eingezogen. Diese Wahl ist ein starkes Zeichen für die junge Generation.
Beachten muss man allerdings, dass die Grünen insbesondere bei uns Jüngeren stark zugelegt haben. Bei den 16-24 Jährigen haben sie über 30 Prozent erreicht. Das muss die Union wachrütteln. Ich habe zwei Thesen aufgestellt, wie wir junge Menschen für die Union zurückgewinnen und für unsere Politik begeistern können.
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Wir brauchen große Ziele. Wir brauchen eine Vision und eine Vorstellung, wo wir hinwollen. Wir brauchen Ambitionen und müssen größer denken, anstatt uns im Klein-Klein zu verlieren. Wir sind pragmatisch und das ist gut so. Wir müssen aber auch ein klares Leitbild haben – denn die junge Generation will wissen, wofür sie sich einsetzen und engagieren soll.
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Wir brauchen junge, frische Gesichter. Die hohe Quote von gewählten JUlern ist ein Beleg dafür, dass die Menschen ihre Hoffnung auf frische, dynamische Kandidatinnen und Kandidaten legen – vielleicht weil diese sich auch noch erlauben, laut von großen Zielen zu träumen. Junge Menschen müssen die Chance bekommen, früh Verantwortung zu übernehmen und dürfen eben nicht mit schlechten Wahlkreisen, hinteren Listenplätzen und 5 Jahre letzte Bank abgespeist werden. Schenkt der jungen Generation mehr Vertrauen!
Corona bringt unser Land an die Grenzen der finanziellen Belastbarkeit. Wir können froh und dankbar sein, für das gute, nachhaltige Wirtschaften der letzten Jahre, um die immensen Hilfssummen, Bürgschaften und Soforthilfen leisten zu können. Die Schwarze Null war also kein Fetisch, sondern ein notwendiges Übel, um diese Krise bewältigen zu können. Die Monate der Gießkanne waren in Ordnung, um schnell zu Handeln. Das darf aber kein Dauerprinzip sein. Wir brauchen auch jetzt wieder finanzielle Nachhaltigkeit und kluges Haushalten. Wenn mehr Geld in die Hand genommen wird, dann darf das nur für Nachhaltigkeit und Innovation passieren.
An den JU-Forderungen, die in den letzten Jahren umgesetzt wurden, sieht man, dass die JU deutliche Akzente in der Landespolitik setzt. Wir haben im Juni 2020 unser Bekenntnis zu Europa in die Verfassung NRWs gebracht. Unsere Forderung, dass auch Realschüler in der Polizei Karriere machen können, wurde ebenfalls vor wenigen Wochen von der Landesregierung beschlossen und auch das Azubi Ticket als Teil unserer Krefelder Erklärung von 2017 hat es in die Realität geschafft. Das alles beweist, dass sich politisches Engagement lohnt.
Ich bedanke mich bei der Jungen Union für diese spannende Zeit, in der ich viel gelernt, erlebt und erreicht habe. Als Sprecher der Jungen Gruppe der CDU-Landtagsfraktion NRW bleibe ich der JU als Bindeglied zum Landesparlament erhalten.