In der Debatte zum Oppositions-Antrag „Gendergerechtigkeit und Digitalisierung zusammen denken“ habe ich deutlich gemacht, dass es einen Kulturwandel in Bildung und Gesellschaft braucht, um mehr Frauen für Tech und Gründungen zu begeistern.

Die Anteile von Frauen in technischen Jobs und von Gründerinnen in Nordrhein-Westfalen sind immer noch gering. Das haben unsere Beratungen und die Experten-Anhörung zu dem vorliegenden Antrag der SPD in den letzten Monaten gezeigt. In meinen Augen liegt der Schlüssel in einem Kulturwandel von Bildung und Gesellschaft. Deswegen haben wir uns als NRW-Koalition auf den Weg gemacht, diesen Kulturwandel einzuleiten und Ungleichbehandlungen (auch präventiv) zu begegnen.

Bereits mit der beschlossenen Einführung der verpflichtenden Schulfächern Wirtschaft und Informatik setzen wir die Grundsteine für ein ökonomisch-technisches Interesse in der Bildungsbiographie unserer Kinder. Mit Anträgen im Bereich Wissenschaft und Digitalisierung haben wir als NRW-Koalition einen Abbau von Entgeltdifferenzen für Frauen in der Forschung eingeleitet, setzen uns für die Erforschung von diskriminierungsfreien Algorithmen ein und sehen auch durch unser Gründerstipendium.NRW ein langsames aber stetiges Wachstum von Startup-Gründerinnen im Land.

Da der Oppositionsantrag einen anderen Schluss zuließ, war mir wichtig zu betonen, dass die Digitalisierung weder Männer noch Frauen benachteiligt. Der Antrag der SPD lieferte unter dem Deckmantel der Geschlechtergerechtigkeit für komplexe Herausforderungen nur ein Sammelsurium an unterkomplexen, leider nicht konkreten Antworten.

Die Themen Home-Office, flexible Arbeitszeitmodelle, Betreuungsangebote, Frauen im Startup-Bereich und ethische Grundsätze im Umgang mit Algorithmen und KI finden nur oberflächlich ohne konkrete Vorschläge Erwähnung. Da die SPD selbst nach der Expertenanhörung, die ähnliche Kritik formulierte, keine Veranlassung sah ihrem Antrag nachzubessern, scheiterte der Antrag an Vollständigkeit und Komplexität und wurde durch das Parlament mehrheitlich abgelehnt.

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