Nachdem die Bescheide das Chaos über die Schulplatzvergabe an den Gymnasien amtlich gemacht und zahlreiche Kinder gar keinen Platz an einer weiterführenden Schule erhalten haben, konnten die meisten Kinder inzwischen einen Schulplatz ergattern. Aber es gibt immer noch Fälle zu lösen – und da sind wir dran.
Klar ist auch: So wie dieses Jahr, darf es nächstes Jahr nicht wieder laufen. Deshalb habe ich gemeinsam mit meinem Landtagskollegen Bernd Petelkau einen Schulgipfel für Köln und Änderungen im Vorgehen der Bezirksregierung gefordert.
In der vergangenen Woche wurden die Bescheide für die Vergabe von Schulplätzen an weiterführenden Schulen in Köln verschickt. Der eigentlich einzigartig schöne Moment einer Bildungsbiographie wurde aber bei Kindern und Familien massiv getrübt, da zahlreiche Kinder keinen Platz oder einen an einer weit entfernten Schule erhalten haben. Dies ist durch den Mangel an Plätzen und Räumlichkeiten sowie Mehrbewerbungen einzelner Familien an vielen Schulen begründet.
Insbesondere in Sülz und Langel manifestiert sich das traurige Chaos der Kölner Schulplatzzuweisung. Es ist absurd, dass Kinder wie zum Beispiel in Langel weder an den Gymnasien, die am nächsten an ihrem Wohnort liegen, noch an den Gymnasien, die am nächsten an ihrer Grundschule liegen, einen Platz bekommen. Deshalb war auch ich auf einer Demo in Langel, bei der sich Eltern mit ihren Kindern zusammengefunden haben, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Zu recht – denn so, wie es aktuell ist, darf es nicht bleiben. In Gesprächen mit den Betroffenen ist klar geworden, dass unser parteiübergreifende Wille, eine Mehrklasse in Zündorf, den Nerv trifft.
Glücklicherweise konnten inzwischen die meisten Kinder über Nachrückerlisten ihre Schulplätze zugewiesen bekommen, aber jedes Kind ohne ist eines zu viel. Gerade weil diese Form der Ablehnung oft sehr schmerzhaft für Kinder ist. Deshalb darf nicht auf Losverfahren oder Nachrückerlisten gesetzt werden – und vor allem darf sich dieses Vergabeverfahren so nicht wiederholen.
Deshalb brauchen wir jetzt schnell und unkomplizierte Lösungen, um alle Kinder wohnortnah unterzubringen, am besten über Mehrklassen, wie ich sie für Zündorf fordere. Dazu bin ich zurzeit in Gespräch mit der Schulverwaltung. Mit dem Blick auf das nächste Jahr müssen Stadt und Bezirksregierung eine Lösung finden, die auch die Lebensrealität abbildet. Schüler aus äußeren Stadtteilen wie Langel und Libur werden ansonsten dauerhaft diskriminiert. Eine geänderte Handhabe bei den zugrundeliegenden Auswahlkriterien ist möglich und bereits durch das NRW-Schulministerium bestätigt. Zukünftig müssen die Mehrklassen bereits vor dem Losverfahren eingeplant werden, um Planbarkeit zu schaffen und unseren Kindern Sicherheit zu geben.
Bereits seit einigen versuch ich – gemeinsam mit meinen Kollegen vor Ort (insb. Helge Schlieben und Anne-Henk Hollstein), Familien, deren Kinder keinen Schulplatz erhalten haben, schnell und unbürokratisch zu helfen. Sollten Sie in der gleichen Situation sein, kommen Sie gerne auf mich zu.