In diesem Plenum habe ich zu Förderungsmöglichkeiten für Hoch- und Höchstbegabte gesprochen. In meiner Rede habe ich die Arbeit des Netzwerks der Zukunftsschulen NRW mit fast 800 Schulen, die bestehende Bund-Länder-Kooperation „LemaS“ und die verantwortungsvolle Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer herausgearbeitet.

Die individuelle Förderung einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers abhängig von den jeweiligen Stärken und Schwächen ist in NRW ein hohes Gut und sogar als erster Paragraph im Schulgesetz vorgegeben. Die Debatte zu einem Antrag der FDP hat gezeigt, dass uns im Landtag zwar der Gedanke der besten Bildungschancen für unsere Schülerinnen und Schüler eint, wir aber über die aktuelle Situation und den Weg zur Bildungsgerechtigkeit deutlich voneinander abweichen.

Im Gegensatz zu den Schilderungen im Oppositionsantrag, ist das Land selbstständig und in Kooperation mit Partnern aktiv, individuelle Förderung und Bildung von Hoch- und Höchstbegabten zu gestalten.

So gibt es beispielsweise das Netzwerk der Zukunftsschulen NRW. Allein hier sind 791 Schulen miteinander verbunden. Hier werden schulische Profile dokumentiert, einzelne Schulen werden begleitet und beraten, es stehen Netzwerkberater zur Verfügung, es werden Fachtagungen und Workshops durchgeführt, es gibt eine Internetplattform mit Best-Practice-Beispielen und Materialien, zudem werden Anrechnungsstunden gewährt um das Knowhow zu teilen. Finanziert durch das Land NRW.

Hinzu kommen diverse Schülerakademien und Schülerwettbewerbe, die die Möglichkeit für Höchstleistungen bieten. Auch hierdurch werden hochbegabte Schülerinnen und Schüler besonders gefördert und gefordert. Sechs Akademien zur Förderung insbesondere in den Bereichen Mathematik, Technik und Naturwissenschaften – finanziert durch das Land NRW. 76 verschiedene Wettbewerbe werden vom Land NRW unterstützt – auch finanziell.

Darüber hinaus gibt es eine weitere laufende Bund-Länder-Kooperation „Leistung macht Schule“. Diese besteht seit 2016. In einem mehrstufigen Prozess, bei dem 40 Schulen aus NRW beteiligt sind, mit einer Laufzeit von 10 Jahren werden weitere Strategien und Konzepte zur Talentförderung entwickelt. Die Schulen werden zur Multiplikatorenschule ausgebildet, um das Wissen ebenfalls in die Fläche zu übertragen und weitere Schulen in ihrer leistungsförderlichen Schul- und Unterrichtsentwicklung insbesondere im Regelunterricht zu unterstützen. 15 Mio. Euro werden hier deutschlandweit investiert von Bund und Ländern. 2023 steht die zweite Phase und der Roll-Out an.

Viele weitere Punkte blieben in dem vorgelegten Antrag vage oder adressieren Maßnahmen, die schon heute gelebte Praxis in NRW sind. Im weiteren Austausch werden wir sicher über die bereits laufenden Maßnahmen und die bereits anlaufende zweite Phase der Bund-Länder-Kooperation „Leistung macht Schule“ sprechen.

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