Regelmäßig gebe ich Ihnen als Ausschussvorsitzender einen Rückblick auf die Arbeit und die aktuellen Themen im Ausschuss für Schule und Bildung. In den letzten Wochen relevant: Anhörung zu Maßnahmen gegen den Lehrkräftemangel, Ergebnisse des IQB-Bildungstrends sowie Umgang mit Lese-Rechtschreibstörungen und Dyskalkulie.
Anfang Februar führten wir ein Fachgespräch zu Lese-Rechtschreibstörungen (LRS) und Dyskalkulie durch. Als CDU-Fraktion stehen wir immer wieder u. a. mit dem Kölner LRS-Arbeitskreis im Austausch, um zu besprechen. wie die Schulen in dieser Hinsicht noch besser sensibilisiert werden können und innerhalb der Verwaltungsebenen Klarheit in den Umgang mit den relevanten Erlassen gebracht werden kann. Die SPD hatte diesen Austausch nun auch im Ausschuss auf Grundlage eines aktuellen Ministeriumsberichts erbeten, em wir nachgekommen sind. Für eine umfassendere, rechtssichere Neufassung des „Erlasses zur Förderung von Schülerinnen und Schülern bei besonderen Schwierigkeiten im Erlernen des Lesens und Rechtschreibens" wartet das NRW-Schulministerium in Abstimmung mit allen in der Kultusministerkonferenz organisierten Bundesländern auf eine ausstehende Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts.
In der 15. Ausschusssitzung Anfang März debattierten wir in einer Anhörung die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends, das Problem des Lehrkräftemangels sowie das Handlungskonzept Unterrichtsversorgung, das im Dezember von unserer Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller vorgestellt wurde. Der Lehrkräftemangel ist einer der größten Herausforderungen für die Schulen in NRW. Aufgrund dessen wurde das Handlungskonzept entwickelt, um zielgerichtete Lösungen auf die größten Herausforderungen zu finden. Durch Anpassungen und Neuerungen in den Bereichen Dienstrecht, Ausbildung, Einstellung und Wertschätzung des Lehrerberufs soll dem Lehrkräftemangel begegnet und der Lehrberuf attraktiver werden. So soll beispielsweise der Seiteneinstieg mit berufsbegleitendem Lehramtserwerb an Grundschulen geöffnet werden, Unterricht von Lehramtsanwärtern gefördert und Studienanfängerplätze für das Lehramt ausgebaut werden. Es wurden von Sachverständigen allerdings auch Bedenken an den geplanten Maßnahmen geäußert. Deren Auswertung wird der Ausschuss im Mai vornehmen. Ergänzend haben wir als schwarz-grüne Koalition einen flankierenden Antrag eingebracht, mit dem eine Fachkräfteoffensive für den Bereich Schule begonnen werden soll. Weitere Ideen sind beispielsweise den Einsatz von zusätzlichen Kräften (z.B. als Assistenzlehrkräfte) im Unterricht aus weiteren Professionen mit einer Perspektive für den Seiteneinstieg in den Lehrberuf zu prüfen sowie die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen bei Berufen für den Einsatz an Schulen zu vereinfachen und zu beschleunigen.
Das Handlungskonzept steht online zum Nachlesen zu Verfügung: https://www.schulministerium.nrw/handlungskonzept-unterrichtsversorgung
