Regelmäßig gebe ich Ihnen als Ausschussvorsitzender einen Überblick auf die Themen im Bereich Schule und Bildung. In den letzten Wochen relevant: Besuch von Schülerreportern, das Ganztagsförderungsgesetz sowie Vorstellung der aktuellen Lehrerbedarfsprognose.

Die Ausschusssitzung am 15. März 2023 begann mit einem Expertengespräch zum Thema Ganztagsförderungsgesetz. Ab 2026 werden alle Kinder der ersten Klassenstufe einen gesetzlichen Anspruch auf einen Ganztagsplatz haben. In den Folgejahren soll der Anspruch um je eine Klassenstufe ausgeweitet werden. Ab 2029 soll dann allen Grundschulkindern eine Ganztagsbetreuung zur Verfügung stehen. Das Institut für soziale Arbeit e. V. legte im Rahmen seiner Fachexpertise Möglichkeiten und Modelle für eine rechtliche und organisatorische Umsetzung in NRW dar. Bereits im Dezember konstituierte sich ein Expertenbeirat zur Umsetzung des Rechtsanspruchs auf einen Ganztagsplatz. Schulministerin Dorothee Feller und Kinder- und Jugendministerin Josefine Paul haben das Gremium aus 14 Fachleuten mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Schule und Schulaufsicht, Jugendhilfe, Kommunalverwaltung, sowie von außerschulischen Kooperationspartnern und Eltern berufen. Es wird in den kommenden Jahren die die Landesregierung bei der Erstellung der Rechtsgrundlagen für die Umsetzung des gesetzlichen Anspruches auf einen Ganztagsbetreuungsplatz für Kinder im Grundschulalter beraten und begleiten. Es ist unser Ziel, den quantitativen und qualitativen Ausbau voranzubringen. Der Dreiklang von Bildung, Betreuung und Erziehung soll Grundlage der Ganztagesbetreuung sein. Hierzu befindet sich das Ministerium für Schule und Bildung im stetigen Dialog mit den freien Trägern der Kinder- und Jugendhilfe sowie Akteuren aus Kultur und Sport, um ein umfangreiches Angebot in der Ganztagsbetreuung zu erarbeiten und sicherzustellen.

Sehr gefreut habe ich mich über ein Gespräch mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasium Rheinkamp Europaschule Moers, die im Rahmen des neuen Programms „Landtagsreporter“ im Parlament zu Besuch waren. Die Jugendlichen tauchten dabei in die politische Arbeit des Parlaments ein und versuchten sich selbst als Journalisten. In einem Gespräch berichtete ich Ihnen von der Ausschussarbeit als Vorsitzender und den konkreten Themen im Ausschuss für Schule und Bildung. Im Anschluss an das Interview nahm ich die Parlamentsreporter mit in die Ausschusssitzung, damit sie die demokratische Auseinandersetzung hautnah erleben konnten. Neben 32 weiteren Tagesordnungspunkten stellte uns das Schulministerium die aktuelle Lehrerbedarfsprognose vor. Diese berechnet bis zum Schuljahr 2044/45 das Lehrkräfteangebot sowie den Lehrkräftebedarf und gleicht diese Werte ab. Diese Zahlen sind entscheidend für das Steuerungswissen der Bildungsadministration und der Planung von beispielsweise mehr Studienplätzen für die Lehramtsausbildung. So wird der Einstellungsbedarf in den kommenden zehn Jahren bei circa 79.000 Lehrkräften liegen. Diesen steht eine Zahl von 74.500 grundständig ausgebildete Lehrkräfte gegenüber. Dementsprechend braucht es dringend Initiativen und Handlungskonzepte zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels. Die Landesregierung hat mit ihrem Handlungskonzept Unterrichtsversorgung zur Attraktivierung des Lehrerberufs bereits einen großen Schritt gemacht, um die Differenz anzugehen. In den kommenden Jahren wird hier einer der Hauptpunkte unserer Arbeit liegen, um unseren Kindern beste Bildung zu ermöglichen.

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