Der Bezirksvorstand der CDU Mittelrhein besuchte die Netzleitwarte des Übertragungsnetzbetreibers Amprion in Brauweiler. Außerdem beschlossen wir Forderungen zur Beschleunigung des Strukturwandels.
Die Amprion GmbH ist ein deutscher Übertragungsnetzbetreiber mit mehr als 2000 Mitarbeitern. Das Unternehmen betreibt das mit knapp 11.000 km Stromkreislänge zweitgrößte Höchstspannungs-Stromnetz in Deutschland. Es erstreckt sich über sieben westdeutsche Bundesländer. Gemeinsam mit dem Bezirksvorstand der CDU Mittelrhein besuchte ich die Netzleitwarte des Unternehmens in Brauweiler. Nach einer Führung diskutierten wir gemeinsam mit Amprion Technik-Chef Dr. Hendrik Neumann und weiteren Mitarbeitern die aktuellen Herausforderungen der Stromversorgung und Netzsicherheit. So sprachen wir über die aktuelle Lage des Stromnetztes in Deutschland und Europa sowie die Versorgung der Industrie mit Wind-Energie. Aber auch der vorgezogene Kohleausstieg 2030 und der Plan von Amprion zur Sicherstellung von Versorgungssicherheit standen auf der Agenda.
Mit dem vorgezogenen Kohleausstieg und dem Rheinischen Revier beschäftigten wir uns auch in der anschließenden Vorstandssitzung. Diese Region war in den vergangenen Jahrzehnten stets Garant für eine zuverlässige Energieversorgung. Nicht zuletzt aufgrund der jederzeit und zu relativ günstigen Preisen verfügbaren Energie haben sich im Rheinischen Revier viele Industrieunternehmen insbesondere aus dem energieintensiven Bereich angesiedelt und der Region eine enorme Wirtschaftskraft verliehen. Für die dort ansässigen Unternehmen und die dort lebenden und arbeitenden Menschen ist der Kohleausstieg ohne Zweifel die größte Herausforderung dieses Jahrzehnts sowohl wirtschaftlich und energiepolitisch als auch gesellschaftlich und räumlich.
Wir als CDU Mittelrhein fordern, dass die Versorgungssicherheit bis 2030 und darüber hinaus auch ohne die Nutzung der Braunkohle dauerhaft gewährleistet wird beispielsweise durch eine Erhöhung des Ausbautempos der Wind- und Sonnenenergie sowie des Stromnetzes. Außerdem sollen die zur Beendigung der Kohlegewinnung und -verstromung ergriffenen strukturpolitischen Maßnahmen im Rheinischen Revier deutlich beschleunigt, insbesondere mit Blick auf Wertschöpfung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze im Revier. Um diese Ziele zu erreichen, muss die Bundesregierung das Arbeitstempo erhöhen und die Ansprüche der Menschen im Rheinischen Revier ernstnehmen. So braucht es zeitnah die angekündigte Ausschreibung wasserstofffähiger Gaskraftwerke, zielgerichtete Unterstützungen für die Unternehmen, um gleichzeitig Transformation und Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen sowie eine Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.
Diese Forderungen haben wir gemeinsam in ein Beschlusspapier gegossen.