Am 16. Mai 2023 wurde Bundeskanzlerin a.D. Dr. Angela Merkel der Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen durch Ministerpräsident Hendrik Wüst verliehen. Die Veranstaltung fand in der Kölner Flora statt.

Großer Auflauf am 16. Mai 2023 zur Verleihung des Staatspreises NRW an unsere ehemalige Kanzlerin Angela Merkel – für mich war es eine große Freude mit vielen Kolleginnen und Kollegen aus dem Landtag dabei zu sein. Neben Vertretern aller Fraktionen nahmen unter anderem das gesamte Landeskabinett sowie einige ehemalige Ministerpräsidenten und Kabinettsmitglieder von Merkel an der Veranstaltung teil. Die Laudatio hielt die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde.

Die Preisverleihung wird unter anderem begründet mit Angela Merkels besonderem Einsatz für das deutsche Volk in einer Zeit ständiger internationaler Krisen, ihren außergewöhnlichen humanitären Leistungen, ihren Verdiensten um das internationale Ansehen Deutschlands und die Stärkung der Europäischen Union sowie zur Anerkennung ihrer Vorbildfunktion als erste weibliche deutsche Bundeskanzlerin. Dazu sagte Lagarde in ihrer Laudatio, dass Merkels „Erfolg und bemerkenswerte Karriere“ vor allem auf drei Eigenschaften beruhen: ihre Neugierde und Sorgfalt, ihre Bescheidenheit sowie ihre innere Stärke und Entschlossenheit. Sie beschreibt die Bundeskanzlerin a.D. als „außergewöhnliche Führungspersönlichkeit in außergewöhnlichen Zeiten“. Auch Hendrik Wüst lobt: „Ihre Fähigkeit, zusammenzuführen, komplexe Herausforderungen mit pragmatischem Denken und kluger Führung anzugehen, haben ihr auch international große Achtung eingebracht. Angela Merkels Stimme und ihr Einsatz für den Erhalt von Frieden und Stabilität in der Welt haben bis heute Gewicht.“

Als Kölner-Landtagsabgeordneter freue ich mich besonders darüber, dass die Verleihung in der Flora Köln stattfand. Frau Merkel erinnerte sich in ihrer Dankesrede an ihren letzten Besuch der Flora im September 2015 anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der CDU NRW. Denn an diesem Abend erreichte sie der Anruf des damaligen österreichischen Bundeskanzlers Werner Faymann, der Merkel um ihre Unterstützung mit Blick auf die Flüchtlingsbewegungen und die ungarischen Grenzschließungspläne bat. Merkel sagte sie ihm bekanntermaßen aus humanitärer Verantwortung zu. Merkel dankte der Stadt Köln ebenso wie allen anderen Gemeinden und Städten für ihr Engagement bei der Aufnahme von Geflüchteten.

Daneben betonte die ehemalige Bundeskanzlerin ihre besondere Verbundenheit mit dem Land NRW und insbesondere mit Bonn, der Nachbarstadt von Köln. Ihre frühe politische Karriere in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn habe sie sehr geprägt. Ebenso schätze sie die besondere Rolle NRWs für Europa. Mit dem Vertrag von Aachen aus dem Jahr 2019 und der Benelux-Strategie werde „europäisches gemeinsames Handeln erlebbar“.

Mit ihrem Mut und ihrer klaren Haltung hat Angela Merkel Charakterstärke in Zeiten der Unsicherheit bewiesen. Dass sie das Preisgeld, mit dem der Staatspreis NRW dotiert ist, an den deutsch-ukrainischen Verein Blau-Gelbes Kreuz in Köln spendete, bewies einmal mehr ihre humanitäre Grundhaltung. Sie ist ein Vorbild für uns alle.

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